Es gibt verschiedene psychotherapeutische Verfahren. Wir stellen Ihnen hier die von uns angewandten, allgemein anerkannten Verfahren vor:
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert auf der Grundannahme, dass aktuelle Probleme und Beschwerden eines Menschen durch Erlebnisse aus der Vergangenheit oder auch weniger bewusste seelische Konflikte mit verursacht sein können. Der Patient kann im Rahmen der Therapie sein Verständnis für diese seelischen Zusammenhänge mit Hilfe der Therapeuten verbessern und sich damit bessere Bewältigungsmöglichkeiten schaffen.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wird von Ärzten und Psychologen in einem zeitlich begrenzten Stundenumfang von 25 Stunden (Kurzzeittherapie) bis zu max. 100 Stunden (Langzeittherapie) durchgeführt.
Die Verhaltenstherapie basiert auf der lernpsychologischen Annahme, dass die meisten Verhaltensweisen im Denken, Fühlen und Handeln im Laufe des Lebens erlernt werden. Die Verhaltenstherapie zielt darauf, fehlerhaft erlerntes Verhalten oder negative innere Vorstellungen über sich selbst und die Umgebung wieder zu „verlernen“ und günstigere Verhaltensweisen oder Denkweisen zu entwickeln. Meist befasst sich die Behandlung mit einem umschriebenen Symptom, wie z.B. Panikattacken, Zwänge, Höhenangst o.Ä. Verhaltenstherapie wird ebenfalls ausschließlich von speziell ausgebildeten ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten in einem Stundenumfang von max. 80 Sitzungen angeboten.
Eine Sonderstellung nehmen die Entspannungsverfahren (z.B. das Autogene Training) ein. Sie sind gut wirksam bei bestimmten Störungen, die mit einer inneren Anspannungsneigung, einer Neigung zu psychosomatischen Beschwerden bzw. mit einer Übererregbarkeit des Nervensystems einhergehen. Alle Entspannungsverfahren zielen darauf, mittels erlernter Übungen bestimmte Muskelgruppen oder dem Willen sonst nicht zugängliche Körperfunktionen positiv zu beeinflussen. Aufgrund der häufigen Wiederholung der Übungen kommt es zu einer dauerhaften Umstimmung z.B. der vegetativen Körperfunktionen und damit zu einer Steigerung unseres inneren Wohlbefindens.
Die gängigen Entspannungsverfahren werden meist in Gruppen erlernt. Die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkassen hängt in der Regel davon ab, durch wen diese Schulungen durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, diese Frage vorab mit Ihrer Krankenkasse zu klären.